Schon Harry Fuld erkannte, dass ein Unternehmen welches seine Produkte selbst servetiert, nur dann rentabel sein kann, wenn die Fehlerrate gering und der Service-Aufwand während der Produkt-Lebensdauer möglichst gering bleibt. Die Qualitätsmerkmale waren Funktionstüchtigkeit, Zuverläßigkeit und Lebensdauer.
Deshalb entschloss Fuld sich, seine Produkte selbst zu fertigen, damit er die Zuverlässigkeit selbst beeinflussen kann. Die Zuverlässigkeit hängt hauptsächlich von der Fertigungsqualität ab. Hierfür wurden Vorleistungen erbracht. Siehe Beispiele der Qualitätssicherung in den Werken
Später wurde die Produktqualität über die Funktionstüchtigkeit hinaus erweitert definiert: Die Leistung muss auch mit den Anforderungen des Kunden übereinstimmen. So wurde auch jede interne Abteilung zum Kunden der im Prozess vorgelagerten Abteilung. Der Maßstab für Qualität lautete „Null Fehler“.
Man erkannte, dass in Gruppenarbeit Themen aus dem eigenen Arbeitsbereich gut identifiziert und verbessert werden können.
CIP = Continuous Improvement Prozess bedeutet die stufenweise Verbesserung eines Zustandes oder Produktes. Das heißt, wenn wir den heutigen Zustand verbessern, erreichen wir die nächst bessere Stufe die dann wieder zum Standard wird und danach auch wieder Basis für Verbesserungen sein kann. Diese Verbesserungen wurden auch in Gruppen (CIP-Runden) erarbeitet, dokumentiert und selbst eingeführt. Änderungen die durch die Gruppe nicht selbst einführbar waren, konnten als Verbesserungsvorschlag beim Betrieblichen Vorschlagswesen (als Gruppen-VV) eingebracht werden.
TQM = Total Quality Management ist die Weiterentwicklung des Gedankens, dass Qualitätsmanagement sich nicht auf Produktqualität reduzieren darf, sondern das gesamte Unternehmen und die Kundenzufriedenheit einbeziehen muß. Alle Mitarbeiter sind für Fehler verantwortlich.
TQM ist ein Change-Management-Ansatz zur Weiterentwicklung und stärkeren Ausrichtung von Unternehmen auf die Kunden in ihren Märkten und Geschäftsfeldern (Kundenorientierung) und auf die Motivation und Eigenverantwortung der Mitarbeiter (Mitarbeiterorientierung) in der Gestaltung und Optimierung der bereichsübergreifenden Geschäftsprozesse (Geschäftsprozeßorientierung).
Die Einführung bei TN wurde 1990 gestartet und mit methodischer Unterstützung von entsprechend qualifizierten Moderatoren in konkreten Verbesserungsprojekten sukzessive auf das ganze Unternehmen übertragen.
Folgendes Video mit TQM- Methoden und -Vorgehensweisen an Beispielen erläutert, hat eine längere Ladezeit, deshalb am Besten die Wiedergabe am Anfang die ersten Sekunden noch anhalten:
Um auch größere moderierte Gruppen in den Verbesserungsprozess dieser angestrebten neuen Unternehmenskultur einbeziehen zu können, wurde in Frankfurt im November 2012 die TQM-Werkstatt, die aus der ehemaligen KFZ-Reparaturwerkstatt entstanden ist, eingerichtet. Diese mit modernen Kommunikations- und Visualisierungsgeräten ausgestatteten Räumlichkeiten wurden später in TN-Forum umbenannt.
Zum Thema: PROBLEM + LÖSUNG: Total Quality Management !!!
brachte das manager-magazin 4/1991 21. Jahrgang diesen Text
Miteinander eingefahrene Gleise verlassen -
Total Quality Management bei Telenorma
Dieser Artikel von Dr. Erwin Hartwich (TN/TQM) erschien 8/1991
im Bosch-Zünder
Link zum Buchaufsatz
„Vier Jahre TQM-Unternehmen: Bereichsegoismus versus Innovation von Matti Otala, Erwin Hartwich“
aus „Besser - Schneller - Schlanker: TQM-Konzepte in der Unternehmenspraxis / Hartmut Mehdorn / Armin Töpfer (Hrsg.) 1996 ISBN 3-472-02491-7 ab Seite 517“ mit Genehmigung des Luchterhand Literaturverlags der Penguin Random House Verlagsgruppe.