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Uhren- Zeitdienst- Anzeigesysteme
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Fortsetzung:
Beginn 1. April 1965 nach einer Eignungsprüfung im Techn. Büro Göppingen Stuttgarter Str.
Besuch der TN-Lehrwerkstatt zu Metallbearbeitung und Kabelbinden in Stuttgart Sattlerstr.
Berufsschule in Göppingen (Elektriker) und Stuttgart (Fernmeldemonteur).
Abschluss 1968
Schon während der Lehrzeit waren wir mit den Monteuren bei Kundenanlagen unterwegs. Am Anfang mit Kabelnetz verlegen und Verteiler auflegen. Siehe hierzu Episode 1. Lehrtag . Dies war auch auf meiner ersten Großbaustelle Bereitschaftspolizeikaserne in Göppingen meine Tätigkeit, siehe Episoden Bereitschaftspolizei. Später wurde ich als Uhren-Revisor beschäftigt und erledigte Wartungs- und Entstörungsarbeiten an Pendel-Hauptuhren und Nebenuhr-Netzwerken.
Der VW-Käfer (noch mit „Brezelfenster“) war mein erstes geliebtes vierrädriges Transportmittel.
Zeitgleich mit einem kurzen Intermezzo zur Vorbereitung auf die Ingenieurschule in Esslingen wurde die TA-Stuttgart gegründet (siehe Foto Meisenweg) und Herr Hutt schickte mich für 1/4 Jahr nach Frankfurt um zusammen mit Herbert Merker für das IBM-Projekt Fertigungsunterlagen zu erstellen. Autos und Straßenbahn fuhren noch durch die Zeil.
Das IBM-Projekt wurde feierlich abgeschlossen, aber wir (Herbert Merker Tel. 2656 und ich) blieben in Frankfurt und ich wechselte in den Technischen Bereich der Hauptverwaltung Lehner&Co.
Zuerst war ich in der Abteilung Revision (Herr Schulz) für techn. Vertriebsbelange von Apparaten und deren Zusatzeinrichtungen verantwortlich, danach auch T-Teil erstellen für kleine und mittlere NSt.-Anlagen und die IIG MRK (Herr Lirka).
Als mein Kollege Joachim Leydecker nach Brüssel versetzt wurde kam die „Mittlere NSt-Anlage 4030“ zum Laufen und Heinz Ussat aus Bremen nach Frankfurt. Meine Aufgabe als Produktspezialist und Schnittstelle zwischen Entwicklung und Aussendienst der Technik des Vertriebs brachte viel Verantwortung, aber auch eine große Reisetätigkeit mit sich.
TB-Aachen und die Kühe im Hof (siehe Ausschnitt TN-Kontakt 1977), jährliche CeBit-Reisen, anfänglich mit der Büroklammer zum Reset der Anlage wenn hoher Besuch angesagt war.
Danach gab es viele Reisen mit meiner 4030, z.B. auch nach Venezuela und Mexiko (1979), mit netten Kollegen wie Gunter Hübner und Ludwig Kemmner, und vielen schönen Erlebnissen, besonders in Madrid und Caracas.
Nach 1 1/2 Jahren Gerangel konnte Heinz Ussat und ich 1979 die VV-Prämie in Empfang nehmen für den Vorschlag, 4030-Hardware zur Gebührenzählung dann nicht ab Fabrik auszuliefern, wenn der Kunde dieses Leistungsmerkmal dem Vertrieb nicht bezahlt.
Weiter oben sehen Sie auch die Programmierfeld-Leiterplatte der 4030 auf der durch Einlöten von Dioden in die Matrix anfänglich die Anlage parametrisiert wurde. Nachdem die Dioden durch Speicherbausteine ersetzt wurden und ich Vertriebsunterlagen zur Abfrage der Kundenwünsche für die Programmierung erstellt hatte, wechselte ich in die Abteilung Vertriebsorganisation Montage und beschäftigte mich mit EDV-Programmen zur Auftragsabwicklung für die 4030.
Dem Wechsel war ein Krach voraus gegangen: Ich hatte die erste Fehlerliste an die Techniker der NL veröffentlicht, damit sie beim Kunden schnell Abhilfemaßnahmen einbauen können und nicht langwierig bekannte Fehler suchen mussten. Mein Bereichsleiter wurde von seinen Vertriebskollegen für diese T-Teil Veröffentlichung sehr gelobt - ich nicht. Als aber der Entwicklungschef von der Fehlerliste der Labor-bekannten Fehler erfuhr, bekam mein Chef Druck, den er sofort an mich weitergab - worauf ich dann innerlich kündigte.
Im September 1983 wurde ich dann von Herrn Pleissner zum Referent für technische Auftragsbearbeitung im Hauptreferat Montagewesen bestellt.
In den vielen Jahren im Techn. Bereich entwickelten sich Freizeitaktivitäten und Freundschaften die z.T. bis heute noch bestehen und zu Kegelclubs und Stammtischen mit Ehefrauen wurden:
Zurückblickend kann ich meine Zeit in der Technik als eine spannende Reise durch erlebte Innovationen beschreiben:
- vom Hebdrehwähler - Ovalrelais - MRK-Relais - Ringkernspeicher - diskrete Elektronik - Lötbrücken - Integrierte Bausteine - elektronischer Koppelpunkt - Diodenmatrix - RAM-Speicher - Zeitmultiplex - Mikroprozessor - IP-Telefonie.
- Gestellbauweise - Blechschränke - Kabelbäume - Prüfsummer - Relaisschienen - Leiterplatten.
- Fehlersuche mit dem Oszilloskop - PKW-Fahrten in's Lager für Reparaturmaterial - Kontrolle der Bit-Muster mit Servicegerät/Leuchtdioden - Austausch kompletter Leiterplatten - nächtliche Kofferraumbelieferung.
Wenn einer eine Reise tut!
Dass es da viel zu erzählen gibt, erleben wir bei den Treffen unseres Geschichtsvereins.
Im Vorfeld der Vertriebs- Umstrukturierung „Aktion KOMPAS“ wurde die maschinelle Baupapierschreibung eingeführt, bei der mit der von mir mitentwickelten und gepflegten Strukturdatei die Einzelpositionen EPOS der Vertriebs-Preisliste in die Sachnummern der zu bestellenden Baugruppen umgerechnet wurden. Daraus entstand 1988 die Mitarbeit am Hochschulprojekt AKON zur Anlagenkonfiguration.
Im Projekt Anlagenkonfigurierung AKON konnte ich mein Know-How als Projektleiter in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg Fachbereich Mathematik, Fachgebiet Praktische Informatik, Professor Kleine-Büning - später Mannheim - mit seinen Projektmitarbeitern und meinen Kollegen in das GROBKONZEPT einbringen. Teile davon wurden später realisiert.
In vielen Schulungen zu Büroorganisation und Computeranwendung konnte ich mein Fachwissen erweitern. 1989-91 war ich Projektleiter zur Einführung der Bürokommunikationssysteme ISY im Bereich der Hauptverwaltung Lehner&Co.
Auch mit Folgeprojekten im Rahmen „Struktur 90“ hatte ich 1993 mit der Personalabteilung der HV viel Kontakt und wurde dann dort hin versetzt.
Meine erste Aufgabe war im Projekt „Neuordnung Abrechnung Lohn und Gehalt (NAGL)“ zur Dezentralisierung der Datenerfassung und Zentralisierung der Personalabrechnung bei Herrn Ruske. Mein Arbeitsplatz war zusammen mit Norbert Schichtel (Gehaltsabrechnung), Rolf Stastny (Statistik) und Helmut Raschel (Altersversorgung). Meine Projekte danach waren die Programmvorgabe und später der Test der Monteurzeitabrechnung, danach der Reisekostenabrechnung. Nach Abschluß dieses Projekts wurde ich 1994 als Leiter des Betrieblichen Vorschlagswesen bestellt (Vorgesetzter Karl-Heinrich Träbing).
Als Herr Träbing im Ruhestand war und bei Tenovis die undankbare Aufgabe anstand, die TN-Fuhrparkverwaltung „outzusourcen“ viel mir die Aufgabe zu, die Angebote der Subunternehmer zu vergleichen und eine Entscheidungsvorlage zu erstellen. Nachdem der Leasinggeber unter Vertrag war, hatte ich die Prozesse festzulegen und eine neue interne Fahrzeug-Richtlinie zu gestalten. Peter Maier musste alle unsere eigenen Firmenfahrzeuge von Montage und Service verkaufen und die KFZ-Abteilung reduzieren.
Meine Aufgabe bekam danach unverständlicher Weise ein anderer Kollege der Personalabteilung hinzu, wodurch meine Verantwortung auf das Ideenmanagement reduziert wurde - welches ich weiter voranbringen sollte. Mein Chef Herr Wolfgang Esau konnte diese für das Unternehmen sehr erfolgreiche Abteilung dann zu meinem 55. Geburtstag auch schließen. Damit hatte er - von langer Hand vorbereitet - 3 weitere Mitarbeiter in der Personalabteilung (HR) freigestellt und seine Zielvorgaben erreicht. Damit konnte er die gewünschten Personalzahlen von HR nach Amerika melden.
Die Personalabteilung war aber auch bei vielen schönen Dingen beteiligt: Zu den Firmenjubiläen im Folgenden von 1989 bis 2000 einige Impressionen.
Nachdem ich Ende 2003 dem freien Arbeitsmarkt übergeben wurde, hatte ich viel Zeit, die ich für mich nutzen konnte. Meinen ersten Tag im neuen Lebensabschnitt genoss ich in der Karibik. Dann wurde mein Blasenkrebs behandelt und ich organisierte Blasenkrebs-Selbsthilfegruppen in Hessen. Gleichzeitig baute ich die Unternehmensberatung Hagenmaier IdeenConsult auf. Und der Geschichtsverein brauchte tatkräftige Hilfe.
Mit Wehmut denke ich heute noch zurück, wie der 1899 von Harry Fuld gegründete Weltkonzern TN
mit 19.480 Mitarbeitern in 1981 (davon in Frankfurt x.xxx MA) im Laufe von 30 Jahren geschrumpft wurde auf einen kleinen Rest bei AVAYA in ganz Deutschland 2020 von 926 Mitarbeitern, 2022 sollen es in Frankfurt nur noch ca. 300 Mitarbeiter bei AVAYA gewesen sein.
- und welche Vermögenswerte im Laufe dieser Zeit in fremde Hände abgeflossen sind.
Wir wollen mit diesem Internetauftritt wenigstens die Erinnerung an TN wach halten und für zukünftige Generationen bewahren.